An unserer Schule wählen alle Schüler:innen zu Beginn jedes Schuljahres ein Projekt, an dem sie dann jeden Freitag über das gesamte Schuljahr hinweg teilnehmen. Die Projekte sind bewusst jahrgangsübergreifend angelegt und finden oft auch außerhalb des Schulgebäudes statt – in Betrieben, Werkstätten, Kultureinrichtungen oder in der Natur.

Alle Projektangebote verbinden theoretische und praktische Inhalte und orientieren sich an unterschiedlichen Fachgebieten sowie an Aspekten der Berufsorientierung. Sie sind kompetenzorientiert gestaltet und fördern sowohl fachliches als auch überfachliches Lernen.

Im Zentrum steht dabei die Idee des „Deeper Learning“: Die Schüler:innen setzen sich intensiv mit einem Thema auseinander, das ihren Interessen entspricht. Sie übernehmen Verantwortung, arbeiten forschend, gestalten aktiv mit – und erleben, wie Lernen durch eigenes Handeln lebendig wird.

Unser pädagogisches Verständnis ist konstruktivistisch geprägt. Das bedeutet: Wir glauben, dass Lernen dann am besten gelingt, wenn es als sinnhaft erlebt wird und an die Lebenswirklichkeit der Lernenden anknüpft. Der Projekttag schafft genau diese Verbindung – und trägt damit gezielt zur Förderung zentraler Basiskompetenzen bei, etwa im Bereich Kommunikation, Problemlösen, Kreativität oder Teamarbeit.

Auch für uns Lehrkräfte ist der Projekttag eine besondere Gelegenheit: Wir erleben Lernen jenseits klassischer Fachgrenzen, entdecken neue Perspektiven und entwickeln unser didaktisches Repertoire weiter.

Nicht zuletzt leistet der Projekttag einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung unserer Schüler:innen. Er stärkt ihre Selbstwirksamkeit, eröffnet neue Erfahrungsräume – und unterstützt sie dabei, ihre eigenen Stärken zu erkennen und weiterzuentwickeln.