Wir sind glücklich und erleichtert, dass wir auch in diesem Schuljahr wieder zwei Begegnungen zwischen uns und unserer armenischen Partnerschule durchführen konnten.
Großzügig finanziell unterstützt wurden wir dabei von der Stiftung West-Östliche Begegnungen in Berlin (www.stiftung-woeb.de) und der PASCH-Initiative der Kultusministerkonferenz (www.pasch-net.de).
Das Treffen in Saarbrücken
Im April waren 12 armenische Schülerinnen und Schüler der 9. Klassenstufe mit drei Lehrerinnen eine Woche bei uns zu Gast an der Bellevue. Hier in Saarbrücken trafen sie zum ersten Mal ihre deutschen Austauschpartner, mit denen sie monatelang übers Internet auf Englisch kommuniziert hatten.
Anahit zusammen mit unserem Schulleiter beim Überreichen eines Gemäldes
Am ersten Tag an der Bellevue überreichten uns die armenischen Gäste drei großartige Bilder als Geschenke an unsere Schule. Diese Bilder sind von Schülern der Partnerschule selbst angefertigt worden. An jenem ersten Tag waren auch die armenischen Lehrerinnen ins Café Bellevue eingeladen.
Die armenischen Kolleginnen beim Austausch mit unserer Didaktikleiterin Anke Werner im Café Bellevue
Während der Besuchswoche bei uns arbeiteten deutsche und armenische Partner an einem Projekt mit dem Thema „Vielsprachigkeit leben“. Dieses Projekt widmete sich der Sprachenvielfalt im Alltag unserer Schüler und den Auswirkungen auf ihr Leben. Neben der Beschäftigung mit diesem Projekt trieben die Schüler auch gemeinsam Sport, kochten und aßen zusammen in der Schulküche und probten ein gemeinsames Lied.
Elen, Anahit und Mari beim deutsch-armenischen Essen in der Schulküche
Am Wochenende unternahm die deutsch-armenische Gruppe eine Stadtrallye durch Saarbrücken. Die Schüler besuchten außerdem das Historische Museum, die Moderne Galerie sowie die Ludwigskirche.
Die Armenier beim Fotoshooting auf dem Ludwigsplatz
Der Höhepunkt der Besuchswoche war eine Tagesfahrt nach Straßburg. Nach einer Stadtbesichtigung im Zentrum traf unsere Schülergruppe im EU-Parlament ein. Dort waren die Schüler mit einem Übersetzer des Parlaments zu einem Interview verabredet. Eine Stunde lang stellten die Schüler ihm Fragen zu seinem Verhältnis zu den Sprachen, zu seiner Ausbildung und seiner Tätigkeit für das Parlament. Es war ein besonders eindrückliches Gespräch, aus dem auch beim Abschlussabend an der Bellevue einige Antworten des Mannes wiedergegeben wurden.
Unsere Schüler im Plenarsaal des EU-Parlaments
Der Abschlussabend war der emotionale Höhepunkt der Begegnung. Neben den eigenen Mitschülern und Lehrkräften waren an diesem Abend auch die Gastgebereltern eingeladen, bei denen die armenischen Schüler während ihrer Zeit in Saarbrücken untergekommen waren.
Unser Plakat zum Schüler-Projekt „Vielsprachigkeit leben“
An diesem Abend stellten die Schüler die Ergebnisse ihres Projektes in PowerPoint-Präsentationen und Plakaten vor und zeigten Bilder von der Besuchswoche. Die armenischen Gäste tanzten, sangen und spielten Musikstücke auf Klavier und Geige und begeisterten damit die Besucher. Zum Schluss sangen deutsche und armenische Partner gemeinsam den Song „Reflections“ von The Neighbourhood.
Katrin, Inesa und Brenda nach der Abschlussveranstaltung
Nach dem „offiziellen“ Teil gab es noch ein kleines Büfett, bei dem man miteinander ins Gespräch kam. Draußen vor der Schule wurden letzte Erinnerungsfotos gemacht.
Am Tag darauf verabschiedeten die deutschen Partner ihre Gäste am Hauptbahnhof in Saarbrücken – und hofften auf ein Wiedersehen in einem Monat in Armenien.
Das Treffen in Artashat
Im Mai reisten sieben unserer Schülerinnen und Schüler mit zwei Lehrerinnen für eine Woche zur Partnerschule nach Artashat. Dort trafen sie ihre armenischen Partner wieder und genossen die große Gastfreundschaft in den Gastgeberfamilien.
Erstes Treffen vor der Kirche St. Hovhannisyan in Artashat
Am ersten Tag besuchten unsere Schüler mit ihren armenischen Partnern die Kirche St. Hovhannisyan, hörten einen kurzen Vortrag über die Kirche, bevor sie am Abend zu einer Willkommensparty in ein nobles Restaurant eingeladen waren.
Der kleine und der große Berg Ararat
Während ihrer Zeit an der Partnerschule fanden auch kleinere Ausflüge ins Umland statt. So auch ein Ausflug zum weltberühmten Kloster Chor Wirap, von dem man einen guten Blick auf den imposanten Berg Ararat hat.
Die armenisch-deutsche Schülergruppe beim Besuch des Klosters Chor Wirap
Andere Ausflüge fanden nach Etschmiadsin und in die Hauptstadt Jerewan statt. In Jerewan besuchten die Schüler als Teil ihres Projektes „The crossroads of languages“ die Staatliche Universität. Dort hörten sie dem Dekan der linguistischen Fakultät bei einem Vortrag zu und bekamen eine Führung durch das Museum der Universität.
In Etschmiadsin konnten sie unter anderem „Machanents house“ erleben, ein beeindruckender Ort der Kunst und des Handwerks, in dem jeder Besucher auch sein eigenes Lawasch-Brot backen und essen kann.
Fußballspielen im Stadion von Artashat mit dem Ararat im Hintergrund
An einem Tag besuchte die armenisch-deutsche Gruppe eine Vorstellung im Theater von Artashat und begegnete dabei zufällig der Bildungsministerin von Armenien. Auch das etwas außerhalb gelegene Fußballstadion wurde den deutschen Gästen gezeigt.
Für die Jungs interessanter war das auf dem zentralen Platz von Artashat vorübergehend eingerichtete Fußballfeld, auf dem sie selber mit Einheimischen zu Popmusik kicken konnten.
Bei der Projektarbeit in der Partnerschule in Artashat
Neben den vielen Aktivitäten und Events arbeiteten die Schüler auch in der Schule an ihrem Projekt, widmeten sich verschiedenen Redewendungen und Sprichwörtern, beschäftigten sich mit Sprache in verschiedenen Kontexten, insbesondere auch bei Feiertagen und kulturellen Anlässen.
Lionel und Andrej bei ihrer Gastgeberfamilie
Während der Woche in Artashat verbrachten unsere Schüler eine großartige Zeit bei ihren Gastgeberfamilien, wurden von ihnen bestens versorgt und unterhalten. Viele Gastgebereltern nutzten die freien Stunden an den Nachmittagen, um mit den Gästen in die Berge zu fahren, shoppen zu gehen oder andere sehenswerte Orte zu besuchen.
Besuch beim Bürgermeister von Artashat
Am letzten Tag waren die deutschen Gäste sowohl beim Regionalschulamt als auch beim Bürgermeister von Artashat zu einem Kurzbesuch eingeladen. Das verdeutlicht den hohen Stellenwert, den unserer Schulpartnerschaft bei den Armeniern in Artashat bereits hat.
Am Abend vor dem Rückflug nach Deutschland feierten armenische und deutsche Partner ausgelassen in einem Restaurant eine Farewell-Party, bevor sich armenische und deutsche Freunde auf dem Flughafen schweren Herzens voneinander verabschieden mussten.